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Illes Florian. Generation Golf zwei

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Illes Florian. Generation Golf zwei
Länge: 2 Stunden. Autorenlesung.
Es gibt Bücher, die eröffnen ihrem Leser ein Fenster in eine neue Welt: Diese Bücher nennt man Weltliteratur. Und es gibt Bücher, in die man wie in einen Spiegel guckt und mit einem Lächeln auf den Lippen sagt: Ja, genauso bin ich immer schon gewesen. Solche Bücher schreibt Florian Illies.
Illies schreibt für die echten 68er: Jene Generation der zwischen 1965 und 1975 Geborenen, die mit Wickie, Heidi, Lassie, Fußball-Sammelbildchen, Playmobil und der Biene Maja groß geworden sind, den Paradigmenwechsel von Raider zu Twix hautnah miterleben durften und sich nun in einer Lebensphase wiederfinden, in der Nostalgie von Retro-Charme in Trauer überschlägt. "Ums Jammern", sei es ihm denn auch in seinem neuen Buch gegangen, hat der Autor in einem Zeitungsinterview leicht augenzwinkernd angemerkt, und darum, "das eigene Elend mit Humor zu betrachten". Ums Jammern geht es tatsächlich in Generation Golf zwei. Aber es gibt auch lichte Momente glückseliger Nostalgie fast schon Proust'scher Couleur. So schlingern die acht Kapitel zwischen der kindlichen Freude über das Knacken beim jungfräulichen Öffnen eines Nutella-Glases und der schmerzhaften Erkenntnis, für H&M zu alt geworden zu sein, wie ein VW Golf im Elch-Test hin und her ("Ich würde so gern nachts mal etwas Vernünftiges anziehen, aber bei H&M gibt es nur noch Pyjamas mit Snoopys drauf", jammerte Carolin").
Dies alles erzählt Illies in gewohnt ironischer, sprachlich brillanter Manier, die uns schon im Erstlingsband Generation Golf entzückte. Wen die Quaterlife-Crisis Packt und wer wissen will wieso, der findet hier Trost und Erbauung.
Florian Illies hat die Generation Golf erfunden, jene zwischen 1965 und 1970 Geborenen, die einmal zu den Happy Few der Gesellschaft zählten. Jetzt hat es auch sie erwischt: ihr Easy Living musste einer gewissen Melancholie weichen, und der Konsumwahn kann mangels Arbeit nicht mehr gelebt werden. Drei Jahre nach seiner erfolgreichen Generationsanalyse fühlte sich der Autor Florian Illies berufen, eine neue, fortgesetzte Bestandsaufnahme der Generation Golf zu präsentieren. Er selbst trägt seine Beobachtungen und Gedanken vor.
Illies montiert in diesem zweiten Band Anekdoten, Autobiografisches und Analytisches zu einem bunten Allerlei. Eine zentrale Stellung im Lebensgefühl der Generation Golf zwei nimmt die Frage nach dem Feiern von Weihnachten ein. Obwohl mittlerweile doch schon etwas gealtert, mit Kindern und Falten ausgestattet, scheint die Suche nach Geborgenheit noch immer ein zentrales Anliegen dieser Menschen zu sein. Sie, die von der so genannten Quarter-Life-Crisis geplagt sind, die keine Idee haben, wogegen sie demonstrieren könnten, für die Spaß haben und erfolgreich an der Börse spekulieren zum erfüllten Dasein führte, sind laut Illies nach dem
11. September und nach dem Börsencrash in der Krise gelandet. Mehr aber auch nicht!
Wenn der Autor das Fernsehen und die Werbekampagnen der 90er Jahre durchforstet, stellt er eine deutlich zunehmende Rolle von Senioren fest, wenn er über Berlin schreibt, macht er das Flair und die Attraktivität der Hauptstadt etwas herunter. Mit Schröder kann niemand dieser Generationsvertreter etwas anfangen. Mit dem Handy hingegen, der großen zwischenmenschlichten Revolution kann und muss jeder etwas anfangen. Gewisse Benimm- Regeln in der modernen Kommunikation haben sich sang- und klanglos herausgebildet. So soll man immer mit Gleichem antworten. Also auf die E-Mail per Mail, auf die SMS per SMS und erst auf einen Anruf darf man tatsächlich mit einem Anruf reagieren. Man hat allerdings beim Handy das Recht, ohne große Erklärung das Gespräch zu verweigern. Das immerhin gibt ein wenig von der Freiheit zurück, die einem ansonsten durch die permanente Erreichbarkeit genommen wird. Am Ende zeichnet der Autor noch eine Zukunftsvision, die durch das Wiedererstarken der Familie und die Rückkehr der orientierungsstiftenden Religion geprägt ist.
Florian Illies machte sich mit seinem im Jahr 2000 erschienen Bestseller „Generation Golf bekannt. Der Autor wurde 1971 bei Fulda geboren. Er leitete bis Ende 2002 das Feuilletonressort einer großen deutschen Zeitung. Zwischen „Generation Golf und „Generation Golf zwei erschien noch „Anleitung zum Unschuldigsein. Der Autor wurde mit dem Ernst-Robert-Curtius Förderpreis für Essayistik 1999 ausgezeichnet.
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