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Valdes Giuliano. Kunst und Geschichte in Sizilien: Städte und Ortschaften, Archäologie, Landschaft

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Valdes Giuliano. Kunst und Geschichte in Sizilien: Städte und Ortschaften, Archäologie, Landschaft
Bonechi, 1998. — 179 S.
Die ersten künstlerischen Ausdrucksformen auf
sizilianischem Boden gehen auf die Vorgeschichte
zurück: Ritz- und Felsenmalereien sind
in den Grotten von Addaura (Palermo), in der
Grotte von S. Teodora (Messina) und in den
Grotten bei Cala del Genovese (Levanzo) entdeckt worden.
Während des Neolithikums entwickeln sich die ersten einheimischen
Kulturen (Stentinello, Lipari), und man hat viele
Reste von Keramik- und Terrakottagefäßen gefunden,
gleichzeitig nehmen die Verbindungen zu den ersten Formen
ägäischer Kulturen zu, die im Mittelmeerraum auftauchen.
Dann treten die Sikuler an die Stelle der vorhergehenden
Völkerstämme und darauf folgt die erste Kolonisierung
durch die Phönizier um das XI. Jahrh. v.Chr. Vom VIII.
Jahrh. v.Chr. ab sind es die Griechen, die sich in verschiedenen
Phasen auf der Insel niederlassen, wobei sie viele Zeugnisse
ihrer Kunst hinterlassen, die in ihrer überwältigenden
Pracht bis auf uns überkommen sind. Man denke, was die
Architektur anbelangt, an das Theater in Syrakus, sicher das
bedeutendste unter den vielzähligen in Sizilien, an die majestätischen
Tempel in Agrigent und Selinunt, an den Tempel
von Segesta, das Kastell Euryalos in Syrakus, und eine Fülle
von Resten alter Niederlassungen, Nekropolen und Begräbnisstätten.
Die Museen der Insel bieten auch einen Überblick
über die Malerei (bemalte Keramiken und Amphoren) und
die Skulptur, man denke dabei nur an den Epheben aus Marmor
im Museum in Agrigent, wo auch einer der Telamonen
des Zeustempels untergebracht ist, dann an die Skulpturen
und die Metopen der Tempel von Selinunt (im Museum in
Palermo), und an die Bronzefiguren und die bildhauerischen
Ornamente verschiedener Tempel (Museum von Syrakus).
Die römische Kolonisierung hat auch wieder beweiskräftige
architektonische Zeugen hinterlassen, so in Catania (Theater,
Amphitheater), Syrakus (Amphitheater), Palermo (Reste von
Wohnhäusern in Villa Bonanno), und in Taormina (Ausbau
des griechischen Theaters und Naumachia-Theater). Unter
den darstellenden Künsten sind die einmaligen Mosaiken der
Villa Casale (Piazza Armerina) allem anderen überlegen. In
den einzelnen Museen sind vor allem römische Skulpturen zu
sehen, die sich an der griechischen Klassik inspirierten.
Zur Zeit der Normannen entfaltet sich eine außergewöhnliche
künstlerische Blüte, wobei die künstlerischen Ansätze,
denen die Byzantiner und die Araber schon eine bestimmte
Ausdrucksform gegeben hatten, miteinander verschmolzen
und zu einer prachtvollen Vollendung anstiegen. So entstehen
die wundervolle Kathedrale in Palermo, die Kirche Martorana
und S. Giovanni degli Eremiti, die einen ausgesprochen
arabischen Charakter beibehalten hat, die Paläste della
Cuba und della Zisa, der Normannenpalast mit der Cappella
Palatino. In letzterer und in den Kathedralen von Cefalu und
Monreale erreicht die reiche und phantasievolle Mosaikverkleidung
einzigartige und unschätzbare stilistische Werte. Die
Architektur aus gotischer Zeit dient vor allem Verteidigungszwecken.
Schlösser, Burgen und Festungen gibt es unzählige
in Sizilien. Aus Spanien kommen katalanische Einflüsse, die
unauslöschbare Spuren des Flamboyant-Stils hinterlassen,
den wir bei den Ornamenten von Palästen und Kirchen immer
wieder finden, mit einer Fülle von Portalen, Fenstern
und sonstigen dekorativen Elementen. Zwischen dem XV.
und dem XVI. Jahrh. wird der Maler Antonello da Messina
zu einem der leuchtendsten Beispiele der europäischen Malerei
jener Zeit. Weitere nennenswerte Maler sind De Saliba
und lacobello da Messina. Im Bereich der Skulptur ist die
Renaissance-Interpretation der Künstlerfamilie Gagini erwähnenswert,
von Domenico, dem Stammvater, bis zu seinen
Söhnen Antonello und Antonuzzo. Ihr unverkennbarer
Einfluß tritt im Ornamentschmuck von Kirchen und Basiliken
überall in Sizilien zum Vorschein, mit großem Reichtum
an Skulpturen, Bögen und fein ausgearbeiteten Basreliefs.
Eine weitere Figur mit bedeutendem bildhauerischem Können
jener Zeit ist Francesco Laurana.
Der Barock (XVII.-XVIII. Jahrhundert) hat in Sizilien seine
Vollendung erreicht, und seine Züge sind so eindeutig, daß
er als Barocco Siciliano bekannt ist. Vom architektonischen
Gesichtspunkt aus entfalten sich viele Initiativen, die das
Aussehen der Kirchen in der Provinz Ragusa bestimmen,
man denke nur an den unauslöschlichen Einfluß, den Gagliardi
mit San Giorgio in Ragusa und der gleichnamigen
Kirche in Modica ausgeübt hat; um nicht von den vielen anderen
der Insel zu reden. In Palermo entstehen zur gleichen
Zeit prachtvolle Viertel mit Straßen mit typisch spanischem
Aussehen. Bei der unendlichen Vielfalt barocker Architektur
stellt Catania eine besondere Note dar, aber auch viele kleinere
Zentren, die ihre Bauten aus dem XVII. Jahrh. den umfangreichen
Rekonstruktionen nach dem Erdbeben von 1693
verdanken.
Im Bereich der Malerei ist der beträchtliche Beitrag berühmter
Künstler wie Caravaggio und Antonis van Dyck nicht zu
vernachlässigen, die in Sizilien tätig waren. Im XIX. Jahrh.
wird die Architektur vom Neoklassizismus geprägt, der in
Palermo wichtige Zeugen hinterlassen hat (Botanischer Garten,
Teatro Massimo), den Jugendstil (Villa Igiea, Vttlino
Florio).
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